Laut einer neuen Umfrage von Ashai Kasei Europe werden die Ausstattung im Fahrzeuginnenraum wie hochwertige, hygienische und schallabsorbierende Oberflächen zu einem Differenzierungselement und beeinflussen Kaufentscheidungen.
Die Megatrends CASE (Connected - Autonomous - Shared - Electric), wie neues Mobilitätsverhalten und die zunehmende Autonomie von Autos, werden das Fahrerlebnis des Benutzers tiefgreifend beeinflussen und eine Entwicklung in der Automobilindustrie mit steigenden Anforderungen an funktionalere Oberflächen bewirken.
Durch die zunehmende Autonomie des Autos werden sich die Fahrzeuginsassen weniger auf den Verkehr konzentrieren müssen und mehr Zeit für Arbeit, Entertainment oder einfach nur Entspannung haben. Als Ergebnis wird die Funktionalität von Fahrzeuginnenräumen immer wichtiger.
Im Oktober 2019 führte Asahi Kasei EuropeAsahi Kasei Europe gemeinsam mit dem Kölner Marktforschungsinstitut SKOPOS eine repräsentative Umfrage durch und befragte dabei insgesamt 1.200 Autonutzer in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien zu ihren Präferenzen für den automobilen Innenraum der Zukunft.
Interieure beeinflussen Kaufentscheidungen
Die Markentreue beim Autokauf geht zurück. 18,3% aller Umfrageteilnehmer in den vier wichtigsten europäischen Automobilmärkten werden sich beim Kauf des nächsten Autos für eine andere Marke entscheiden, 34,9% sind noch unentschlossen.
Der Differenzierungsfaktor wird nicht nur das Außendesign sein, sondern auch das Innendesign: die Fahrzeuginnenraum wird neben dem Exterieur, dem Kraftstofftyp und dem Kraftstoffverbrauch zu einem immer wichtigeren Faktor.
Beim Kauf des aktuellen Autos war die Innenausstattung (z. B. Sitze, Oberflächen usw.) für 54,8 % wichtig, verglichen mit 57,2 %, die dem Exterieur mehr Aufmerksamkeit schenkten. Mit Blick auf den Kauf des nächsten Autos
steigt die Bedeutung des Interieurs um 5 Prozentpunkte (59,8%), die des Seite 2 von 2 Exterieurs um 4 Prozentpunkte (61,4%).
„Die Kundenerwartungen ändern sich nicht über Nacht, aber dennoch viel schneller, als wir es in der Vergangenheit gesehen haben. Mehr als die Hälfte der Autokäufer in Europa sind bereit, die Marke zu wechseln. Eine große Chance für die OEMs, neue Kunden zu gewinnen, indem sie überzeugende Technologien einsetzen, die alle Sinne berühren und die Emotionen und Bedürfnisse der Menschen ansprechen", erklärte Heiko Rother, General Manager Business Development Automotive bei Asahi Kasei Europe.
Die zunehmende Bedeutung nachhaltiger Oberflächenmaterialien
Als direkte Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Nutzer müssen Oberflächen im Fahrzeuginnenraum für das Auge attraktiv und angenehm für die Haut sein und auch im Fahrerlebnis eine Rolle spielen.
One out of ten respondents (10.3%) sees the poor processing quality of interior surface materials as the most annoying factor in the current car. 44.8% of all respondents see a benefit in surfaces that look and feel especially high quality - for example for seats, dashboards or headliners - compared to just 11.4% who do not. A third of all participants (32.5%) would be willing to pay a reasonable price for these surfaces as an extra equipment. While the word "reasonable" is of course strictly subjective, it shows the growing importance of interior surfaces.
Nach dem Oberflächenmaterial selbst befragt,
glauben 57%, dass nachhaltige Materialien für Sitzbezüge und Oberflächen in den nächsten 5 bis 10 Jahren
immer wichtiger werden, während Echtledermaterialien aus Sicht der Teilnehmer in der Bedeutung verlieren.
Steigender Bedarf nach hygienischen und schallabsorbierenden Oberflächen
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen einen wachsenden Bedarf nach Innenoberflächen mit weiteren Funktionen, wobei
49% aller Befragten einen Vorteil in den antibakteriellen Eigenschaften sehen.
Betrachtet man die Altersstruktur genauer, so zeigt sich, dass Autofahrer im Alter von 18 - 39 Jahren einen stärkeren Nutzen antibakterieller Oberflächen sehen, insbesondere im Vergleich zu den Teilnehmern über 59 Jahre. Der gleiche Trend lässt sich bei Sitzbezügen und Oberflächen mit geruchshemmenden Eigenschaften feststellen. 49,3% sehen einen Nutzen in diesen Oberflächen, die von den Autonutzern im Alter von 18 - 39 Jahren wiederum sehr geschätzt werden. Während insgesamt ein Bedarf an hygienischen Oberflächen besteht, ist ein stärkerer Bedarf bei den jüngeren Altersgruppen zu beobachten, die auch eher bereit sind, zusätzliche Kosten für diese Oberflächen in Kauf zu nehmen.
Mit dem sich verändernden Fahrerlebnis im Auto wird sich auch die Geräuschwahrnehmung verändern. Bereits heute betrachten 16,1% der Umfrageteilnehmer das Fahrgeräusch als größtes Ärgernis im aktuellen Fahrzeug. Mit Blick auf das Automobil der Zukunft wird die Unterdrückung von Straßen- und Motorgeräuschen noch wichtiger werden. Während verschiedene Materialien und Technologien im Fahrzeuginnenraum dieses Problem lösen können, leisten auch sichtbare Oberflächen im Innenraum ihren Beitrag.
51,8% sehen einen Nutzen in geräuschabsorbierenden Sitzbezügen und -oberflächen, 35,9% sind sogar geneigt, diese Oberflächen gegen zusätzliche Kosten zu buchen.
„Da der Fahrzeuginnenraum immer mehr in den Mittelpunkt rückt und zu einem zentralen Entscheidungsfaktor im Kaufprozess wird, sehen wir erhebliche Potenziale für differenzierende Technologien, die die Sinne der Insassen ansprechen und höchste Ansprüche erfüllen", sagte Heiko Rother.