BASF und Ørsted haben einen 25-jährigen Festpreis-Stormliefervertrag geschlossen, wonach BASF die Leistung von 186 Megawatt aus Ørsteds geplantem Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 in der deutschen Nordsee abnimmt.
BASF hat mit Ørsted einen Stormliefervertrag unterzeichnet, der dem Unternehmen helfen wird, den erhöhten Strombedarf emissionsarmer Technologien zu decken. Es ist auch ein Schritt in Richtung der Ambition von BASF, bis 2050 klimaneutral zu werden.
„Die Liefervereinbarung mit Ørsted ist ein weiterer wichtiger Schritt, um zusätzliche Mengen erneuerbarer Energie für BASF zu sichern“, sagt Dr. Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender der BASF SE. „Wir wollen unsere CO2-Emissionen bis 2030 um 25 % im Vergleich zu 2018 reduzieren. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen wir in den kommenden Jahren große Mengen an fossiler Energie durch erneuerbare Energien ersetzen. Ørsted kann die erforderlichen zusätzlichen Mengen durch den Bau neuer Windparks bereitstellen und uns bei unserer Energietransformation unterstützen.“
Der Offshore-Windpark Ørsted, für den das Unternehmen Planfeststellung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erhalten hat, wird eine installierte Gesamtleistung von 900 Megawatt haben und 2025 vollständig den Betrieb aufnehmen.
Da der Vertrag eine Laufzeit von 25 Jahren hat, ist er das längste bisher angekündigte Corporate Power Purchase Agreement im Bereich der Offshore-Windenergie und ein wichtiger Schritt, um Ørsted die endgültige Investitionsentscheidung für Borkum Riffgrund 3 zu ermöglichen, die gegen Ende 2021 erwartet wird. Borkum Riffgrund 3 war der erste große Offshore-Windpark del Welt, der mit einem Nullgebot erhalten wird. Ermöglicht wurde dies durch mehrere Kostentreiber, darunter die Installation von modernsten Windenergieanlagen, die sehr günstigen Standortbedingungen und hohe Windgeschwindigkeiten sowie erwartende verlässliche Einnahmen durch Stromabnahmeverträge mit Industriepartnern wie BASF.
„Im gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel sind es Partner wie BASF, die den Unterschied ausmachen. Für die Chemiebranche wird die Dekarbonisierung eine große Herausforderung, aber sie hat auch das Potenzial, einen besonders großen Beitrag zu leisten. Aus diesem Grund müssen Länder wie Deutschland auf die enorme Nachfrage nach erneuerbarem Strom reagieren, indem sie mehr Flächen für dringend benötigte Offshore-Windprojekte zur Verfügung stellen und ihre Ambitionen für den Einsatz großflächiger erneuerbarer Energiequellen wie der Offshore-Windenergie erhöhen. Offshore-Wind in der Nord- und Ostsee ist eine äußerst ergiebige Quelle für grünen Strom. Durch konkretere und ambitioniertere politische Maßnahmen könnte das volle Potenzial dieser grünen Stromquelle wirklich ausgeschöpft werden. Mit unserer Vision von einer Welt, die vollständig auf grüne Energie setzt, wollen wir den Ausbau erneuerbarer Energien weiter beschleunigen und Partner wie BASF bei der Verwirklichung ihrer Klimaziele unterstützen“, sagt Mads Nipper, Vorstandsvorsitzender von Ørsted.
Der Weg zur Dekarbonisierung
BASF arbeitet daran, emissionsarme Technologien auf industrielle Dimensionen zu übertragen. Auf diesem Weg erwartet BASF über 2030 hinaus Technologien wie CO2-freie Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und elektrisch beheizte Steamcracker, die den Bedarf von BASF an erneuerbarem Strom deutlich erhöhen werden.
Auch Ørsted verfolgt ehrgeizige Dekarbonisierungsziele. Vor mehr als zehn Jahren startete das Unternehmen seine eigene Transformation von einem der kohleintensivsten Energieunternehmen zum nachhaltigsten Energieunternehmen der Welt. Ørsted hat das Ziel und den Plan, bis 2025 CO2-neutral in seiner Energieerzeugung zu werden und bis 2040 als weltweit erstes Energieunternehmen mit wissenschaftlich validierten Plänen eine vollständige Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette zu erreichen. Bis 2030 will Ørsted 50 Gigawatt erneuerbarer Energiekapazität installiert haben. Davon entfallen 30 Gigawatt auf Offshore-Windkraft