BASF will ihre Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren um 16,4 Millionen Tonnen reduzieren und bis 2050 weltweit Netto-Null-Emissionen erreichen.
In einem Update für Investoren und Finanzanalysten zur Transformationsfahrplan des Unternehmens bestätigte BASF, dass sie bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 25 % (16,4 Millionen Tonnen) im Vergleich zu 2018 anstrebt und an ihrem Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050
weltweit festhält. BASF wird im Rahmen des Ausblicks auch eine jährliche Prognose der CO2-Emissionen mit einem Korridor ± 0,5 Millionen Tonnen veröffentlichen.
„In Europa tobt derzeit ein brutaler Krieg mit weitreichenden Folgen für Menschen und Wirtschaft. Dennoch dürfen wir die größte globale Herausforderung unserer Zeit – den Klimawandel – nicht aus den Augen verlieren. Wir arbeiten BASF-weit intensiv an der Umsetzung einer Vielzahl von Projekten, um unsere CO2-Emissionen weiter deutlich zu reduzieren und unsere anspruchsvollen Klimaziele zu erreichen. Durch die Zusammenarbeit mit Rohstofflieferanten gehen wir auch die Reduzierung unserer produktbezogenen Emissionen an. Damit treiben wir unsere eigene Transformation voran und unterstützen gleichzeitig unsere Kunden bei der Reduzierung von Emissionen in ihren Produktportfolios,“ sagte Dr. Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender der BASF SE.
Im Jahr 2021 reduzierte BASF die CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr trotz deutlich höherer Produktionsmengen durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien um rund 3 %. Um den Bedarf an erneuerbarer Energie zu decken, verfolgt das Unternehmen eine Make-and-Buy-Strategie, beispielsweise durch Investitionen in eigene erneuerbare Stromanlagen und der Kauf von Grünstrom von Dritten: BASF hat bereits einen Anteil am Windpark Hollandse Kust Zuid von Vettenfall erworben und einen 25-jährigen Stromabnahmevertrag mit Ørsted zur Lieferung von erneuerbarem Strom aus Wind- und Sonnenenergie unterzeichnet.
Erneuerbare Energie für alle Standorte
Fast die Hälfte des Dampfbedarfs am Standort Ludwigshafen basiert auf Erzeugungsprozessen, die CO2-Emissionen verursachen. BASF arbeitet jedoch mit Siemens Energy an einem Projekt, um Abwärme mithilfe von Wärmepumpen und Dampfrekompression aufzubereiten, dass sie als Dampf genutzt werden kann. Wodurch werden jährlich rund 160.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Darüber hinaus hat BASF mit SABIC und Linde eine Vereinbarung zur Entwicklung und Pilotierung elektrisch beheizter Steamcracker-Öfen unterzeichnet.
Für den Verbundstandort in Antwerpen (Belgien) strebt BASF durch den Import von Grünstrom aus Offshore-Windparks
in Kombination mit dem Einsatz neuer, emissionsarmer Technologien und einem geplanten CCS-Großprojekt im Hafen bis 2030 Netto-Null-Emissionen an. In Zhanjiang (China) werden ein fortschrittliches Verbundkonzept und die Nutzung erneuerbarer Energien eine Schlüsselrolle spielen, um CO2 deutlich zu reduzieren und fossile Energie durch Strom aus erneuerbaren Quellen zu ersetzen. Dazu hat BASF einen zweiten Rahmenvertrag mit der State Power Investment Corporation Limited (SPIC) unterzeichnet. Schließlich hat BASF ein Gemeinschaftsunternehmen für den Bau eines Solarparks mit einer erwarteten Stromproduktion von 25 Gigawattstunden pro Jahr gegründet, um die Produktion von Batteriematerialien für die Elektromobilität im Standort Schwarzheide anzutreiben.
„BASF kommt auf dem Weg, ihre Emissionsminderungsziele zu erreichen, gutvoran. Und wir sind bereit, noch einen Schritt weiterzugehen – in Richtung nachhaltiges Wachstum durch Produkte mit reduziertem CO2-Fußabdruck,” sagte Brudermüller.