BASF legte einen Fahrplam zur Klimaneutralität und null Emissionen bis 2050 fest.
BASF setzt sich auf ihrem Weg Richtung Klimaneutralität noch anspruchsvollere Ziele. Tatsächlich möchte das Unternehmen nicht nur bis 2050 eine Netto-Null-Emission erreichen, sondern auch die weltweiten Treibhausgasemissionen in den nächsten 9 Jahren um 25% (gegenüber 2018) senken, was bedeutet, dass sich die CO2-Emissionen im laufenden Geschäft halbieren bis zum Ende dieses Jahrzehnts.
Insgesamt plant BASF zur Erreichung des neuen Klimaziels bis 2025 Investitionen von bis zu 1 Milliarde Euro sowie bis 2030 von weiteren 2 Milliarden Euro bis 3 Milliarden Euro.
Die neuen Klimaziele unterstreichen unsere Entschlossenheit und das Bekenntnis der BASF zum Pariser Klimaabkommen. Der Klimawandel ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Darauf müssen wir unsere Prozesse und unser Produktportfolio ausrichten. Daher müssen wir diesen Umbau jetzt forcieren.Dabei kommt es zunächst auf die ersten Meter der Wegstrecke an und nicht auf die letzten. Deshalb werden wir bei BASF verstärkt auf den Einsatz erneuerbarer Energien setzen, und wir beschleunigen die Entwicklung und den Einsatz neuer CO2-freier Verfahren für die Herstellung von Chemikalien. Mit Transparenz und Angeboten zur gezielten schrittweisen Reduktion des CO2-Fußabdrucks von BASFProdukten entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterstützen wir unsere Kunden in allen Industrien, den CO2-Fußabdruck ihrer eigenen Produkte zu reduzieren“, sagt Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE.
Die laufenden Projekte
BASF arbeitet derzeit in Zusammenarbeit mit Partnern an neuen Technologien, die fossile Energieträger wie Erdgas durch elektrischen Strom aus erneuerbaren Quellen ersetzen. Die breite Skalierung dieser Technologien wird in vollem Umfang erst nach 2030 erreichbar sein. Um schon vorher beschleunigt CO2-Emissionen zu senken, setzt BASF auch weiterhin systematisch auf kontinuierliche Verbesserungsprozesse für bestehende Produktionsanlagen.
Zu den neuen Projekten, an denen BASF derzeit arbeitet, gehören:
- die weltweit ersten elektrisch beheizten Steamcracker-Pilotofens zur Produktion von Basischemikalien wie Ethylen, Propylen und Butadien;
- eine neue Prozesstechnologie für die Wasser-Elektrolyse und die Methanpyrolyse um eine CO2-freien Herstellung von Wasserstoff zu erreichen;
- elektrischer Wärmepumpen, um aus Abwärme CO2-frei Dampf zu erzeugen;
- eines der größten Projekte zur Speicherung von CO2 unter der Nordsee (Carbon Capture and Storage, CCS), wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, mehr als 1 Million Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr bei der Produktion von Basischemikalien zu vermeiden.
Zusätzlich wird BASF ihren Strombedarf schrittweise auf erneuerbare Quellen umstellen und strebt dazu auch Investitionen in Windenergieanlagen an. BASF geht davon aus, dass durch die Umstellung auf klimaneutrale Produktionsverfahren der Strombedarf an großen Standorten im kommenden Jahrzehnt stark ansteigen wird. Ab etwa 2035 wird er voraussichtlich bei mehr als dem Dreifachen des heutigen Strombedarfs liegen.
„Es werden dafür Investitionen für die Entwicklung und den Bau von neuen Produktionsanlagen notwendig. Voraussetzung für die Transformation der Chemieproduktion ist die verlässliche Verfügbarkeit großer Mengen erneuerbaren Stroms zu wettbewerbsfähigen Preisen. Beides ist heute in Deutschland nicht gegeben. Deshalb beabsichtigt BASF, sich an Investitionen in Produktionsanlagen für erneuerbare Energien für den Eigenbedarf zu beteiligen. Dafür sind auch regulatorische Rahmenbedingungen unerlässlich, die diese Transformation wirtschaftlich möglich machen“, so Brudermüller weiter.
Um all dies zu ermöglichen, bemüht sich BASF um Fördermittel im Rahmen europäischer und nationaler Programme wie IPCEI (Important Projects of Common European Interest).
„Wir sind davon überzeugt, dass am Ende alle Kräfte zusammenwirken werden, um diese Jahrhundert-Transformation wirtschaftlich erfolgreich zu machen. Dazu gehört auch die Akzeptanz der Verbraucher, für CO2-freie Produkte entlang der Wertschöpfungsketten höhere Preise zu bezahlen, um höhere Betriebskosten und zusätzliche Investitionen auszugleichen. Dafür brauchen wir eine neue Zusammenarbeit zwischen Industrie und Politik, die zu einer positiven, ergebnisorientierten Regulierung führt und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit erhält“, sagt Brudermüller.