Der neue Gleichrichter EcoDC MACS für die kathodische Tauchlackierung von Dürr bietet 50% mehr Leistung bei gleichem Platzbedarf.
Das deutsche Maschinenbauunternehmen Dürr hat mit EcoDC MACS einen neu entwickelten Gleichrichter für die kathodische Tauchlackierung vorgestellt, der bei gleichem Platzbedarf 50 % mehr Leistung liefert, um das Layout neuer Anlagen flexibler zu gestalten und die Kapazität von Bestandsanlagen einfach zu erhöhen.
Mit herkömmlichen Thyristor-Gleichrichtern konnte der Tauchprozess der kathodischen Tauchlackierung (KTL) bislang nur in wenige Bereiche unterteilt werden. Wenn ein Gleichrichter ausfallen würde, würde ein großer Teil des Stroms nicht verfügbar sein, was zu einer unvollkommenen Beschichtung führen würde.
Der neue Gleichrichter von Dürr teilt die bisher großen Thyristor-Gleichrichter in mehrere kleineren Module auf, die jeweils nur einen kleinen Abschnitt des Tauchbades mit Spannung versorgen. Der Ausfall eines Gleichrichters wirkt sich nicht mehr negativ auf die Beschichtungsqualität aus. Durch den gesteigerten Wirkungsgrad spart der neue Gleichrichter zudem Energie. Da die kleineren Einheiten im Vergleich nur einen Bruchteil kosten, reduziert sich der Invest für Ersatzeinheiten signifikant.
Erhöhte Effizienz und vereinfachte Fehlerbehebung
Dürr hat die Effizienz seines Gleichrichters EcoDC MACS erhöht, indem die herkömmlichen IGBT-Module durch moderne Halbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) ersetzt werden, was zu mehr Leistung bei weniger Abwärme und einem geringeren Kühlluftbedarf führt.
Das Unternehmen führte eine Beispielrechnung mit einer Lackiererei durch, die 58 Karosserien pro Stunde mit SiC-Halbleiter mit rund 45 kW lackiert. Bei 20 Produktionsstunden pro Tag, 230 Arbeitstagen pro Jahr und einem Strompreis von 0,21 Euro pro kWh reduzieren sich die Energiekosten um mehr als €43.000 pro Jahr – zusätzlich zu Einsparungen durch verbesserte Netzqualität und minimale Blindleistung.
Zudem hat Dürr die Datenübertragung vom Gleichrichter-Modul zum Steuerungseinheit optimiert, die nun statt über ein spezielles Ringbussystem über eine marktübliche Profinet- oder Ethernet-IP-Schnittstelle übertragen wird, was die Fehlersuche vereinfacht und eine höhere Anlagenverfügbarkeit garantiert.