Die von J. Wagner GmbH entwickelte neue Anlage ermöglichte es Shoemaker, seinen Pulverbeschichtungsprozess zu automatisieren und verbessern.
Das familiengeführte Unternehmen Shoemaker mit Sitz in Cle Elum (Washington) ist ein Pionier in der Fertigung von Luftauslässen und Heizregistern, sowohl für gewerbliche als auch private Einrichtungen. Die Bauteilfarbe wird per Pulverbeschichtung aufgetragen. Die Anforderungen an den Beschichtungsprozess sind dabei enorm hoch. Die Teile sind geometrisch komplex, mehrlagig und es sind unterschiedliche Metalle verbaut.
Das Beschichten erfolgte bei den Farben Weiß und Braun in automatischen Beschichtungskabinen. Bei allen anderen Farben wurde manuell beschichtet. Die stetig steigende Nachfrage nach Teilen, die nicht weiß oder braun sind, stellte Shoemaker vor immer größere Herausforderungen in der Produktion. Hohe Farbwechselzeiten, sowie ein hoher Anteil manueller Arbeit drosselten die Fertigungsgeschwindigkeit immens. Außerdem konnten die Ergebnisse, je nach Erfahrung und Tagesform des Beschichters, variieren. Eine ungenügende Pulverabsaugung senkte die Prozesseffizienz zusätzlich.
Um den gestiegenen Marktanforderungen nachzukommen, entschied sich Shoemaker, den Beschichtungsprozess zu optimieren. Dabei wollte Shoemaker nicht nur wettbewerbsfähig bleiben, sondern seinem Wettbewerb einen Schritt voraus sein. Der optimierte Beschichtungsprozess musste folgende Punkte abdecken:
- automatische Beschichtung von zwei Standard- und acht Designer-Farben mit minimaler Farbwechselzeit;
- gleichbleibende Beschichtungsqualität;
- Reduktion von Nacharbeit;
- Maximal effiziente Pulverabsaugung;
- hohe Fertigungsgeschwindigkeit.
Mehrere Konzepte für eine neue Beschichtungslösung wurden gesichtet und eingehend geprüft. Dabei stellte sich das Konzept von J. Wagner GmbH als die beste Gesamtlösung heraus. Innerhalb von Zehn Monaten baute das Unternehmen eine Anlage auf, die die Produktion von Shoemaker revolutionieren sollte.
Jetzt werden die weißen Teile in einer automatischen Kabine beschichtet, die um das SprayPackE erweitert wurde. Die Applikationssteuerung ermöglicht eine zentrale Bedienung aller Systemkomponenten und ist dank seiner einfachen Benutzerführung ein idealer Einstieg in die automatische Serienproduktion.
Das Steuerungssystem kann kundenspezifisch für bis zu 32 Automatikpistolen konfiguriert werden. Im Vergleich zur vorherigen Steuerung sorgt das SprayPackE nun für einen deutlich effizienteren und ressourcenschonenden Materialeinsatz und erhöht gleichzeitig auch das Beschichtungsergebnis.
Für alle anderen Farben wird ein E-Line System inklusive PXE-Pulverzentrum installiert. Diese kompakte Anlage bietet einen wirtschaftlichen Einstieg in die automatische Pulverbeschichtung mit schnellem Farbwechsel. Generell können damit Werkstücke mit einer Größe von bis zu 2.000 x 800 mm (Höhe x Breite) hocheffizient beschichtet werden. Das Pulver kann aus dem Fluidbehälter oder direkt aus dem Pulverkarton gefördert werden. Ein starker Auftragswirkungsgrad, robuste Oberflächen, schnelle Farbwechselzeiten und eine intuitiv zu nutzende Bedieneinheit sichern Shoemaker optimale Ergebnisse unter allen Voraussetzungen.
Dank der neuen Beschichtungsanlage ist Shoemaker in der Lage:
- alle Teile in allen geforderten Farben automatisch zu beschichten;
- den Personalbedarf in der Nacharbeit um 90% pro Schicht zu reduzieren;
- die Produktion um bis zu 30% zu erhöhen;
- durch intelligente Pulverrückgewinnung den Verbrauch von Pulver erheblich zu minimieren;
- Farbwechselzeiten auf ein Minimum zu senken.